Albert Camus

Albert Camus, geboren am 7. 11. 1913 bei Annaba (Algerien) als zweiter Sohn einer europäischen Einwandererfamilie. Der Vater, ein Franzose, fiel 1914 im Krieg, die Mutter, spanischer Abkunft, musste die Kinder als Putzfrau ernähren und der dominanten Großmutter zur Erziehung überlassen. Camus wuchs in einem armen Stadtviertel Algiers mit gemischter Bevölkerung auf. Besuch der Ecole primaire; 1924 Eintritt in das Lycée von Algier als Stipendiat. 1930 Erkrankung an Lungentuberkulose. Nach dem Abitur Aufnahme eines Philosophiestudiums, das er durch Gelegenheitsarbeiten finanzierte; gleichzeitig erste schriftstellerische und kunstkritische Versuche. 1934 trat Camus der Kommunistischen Partei Algeriens bei, die er drei Jahre später wieder verließ. Als Leiter der studentischen Theatertruppe des Kulturhauses von Algier inszenierte er klassische und moderne Dramen und eigene Adaptationen. 1934 erste Ehe, die 1940 geschieden wurde. Unternahm Europareisen und schrieb eine philosophische Diplomarbeit über das Verhältnis von griechischem Denken und Christentum, wurde aber wegen seiner Krankheit nicht zur Agrégation zugelassen. 1938–1940 Arbeit als Journalist bei der progressiven Zeitung “Alger républicain” (später: “Soir républicain”). Camus' Artikel über das Elend der algerischen Landbevölkerung und das Verbot der Zeitung machten ihm die weitere Berufsausübung in Algerien unmöglich; daher 1940 Übersiedlung nach Frankreich. Mit seiner zweiten Frau 1941 Rückkehr nach Algerien, wo beide als ...